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Körperbau

Die Forellen haben einen lang gestreckten spindelförmigen Körper, der seitlich etwas zusammengedrückt ist. Die Haut der Forellen ist von zahlreichen sehr kleinen Rundschuppen bedeckt. Darüber befindet sich eine starke Schleimhaut, die den Fisch vor dem Befall mit Bakterien und Pilzen schützt. Ein Knochenskelett mit Wirbelsäule und Rippen bzw. Bauchgräten stützt den Körper. Unverzweigte Zwischenmuskelgräten liegen rechts und links der Wirbelsäule in den vorderen beiden Dritteln der Rückenmuskelstränge. Die Rumpfmuskulatur besteht überwiegend aus weißen Muskeln und ist sehr arm an Bindegewebe. Sie bildet den Hauptteil der essbaren Teile, die zwischen 60 und 75 % des Körpergewichtes ausmachen.

Die Forelle besitzt 2 Paar paarige Flossen (Brust- und Bauchflossen), 3 unpaare Flossen (Rücken-, Schwanz-, und Afterflosse) und die kleine Fettflosse ohne Flossenstrahlen.

Die Augen sind unabhängig voneinander beweglich und besitzen eine kugelförmige Linse. Sie spielen bei der Nahrungssuche eine wichtige Rolle. Die vor den Augen liegenden Nasengruben sind 2-geteilt und stehen nicht in Verbindung mit der Mundhöhle. Der Geruchsinn ist bei den Forellen hauptsächlich ein Fernsinn; er ermöglicht den Lachsen z.B. wieder den Weg ins Heimatgewässer zu finden. Das Gehörorgan beschränkt sich auf ein Innenohr, das vornehmlich der Bestimmung der Lage im Raum dient. Vom Kopf bis zur Schwanzwurzel verläuft an beiden Seiten ein mit Sinneszellen ausgestatteter Kanal - das Seitenlinienorgan. Dabei handelt es sich um einen speziellen "Ferntastsinn", mit dessen Hilfe Druckschwankungen registriert werden können.

Wie alle Fische atmen die Forellen über die Kiemen, indem sie das Wasser in die Mundhöhle saugen und an den Kiemenbögen vorbei über die Kiemenspalten nach außen und hinten pressen. Die Zähne werden von innen nach außen ständig neu gebildet und erneuern sich etwa einmal pro Jahr. Auch auf den Kiemenbögen sitzen Zähne (Kiemenreusendornen), die dazu dienen Nahrungsteile aus dem Atemstrom zurückzuhalten.

Der Verdauungstrakt besteht aus einem muskulösen Magen mit Blindschläuchen, einem Mittel- und einem Enddarm. Die Leber ist mehrlappig, die Niere liegt als langes Band oberhalb der Schwimmblase entlang der Wirbelsäule. Die Schwimmblas steht über einen Gang mit dem Darm in Verbindung. Die Niere ist ein wichtiges Ausscheidungsorgan für die Forellen, da im Süßwasser über Haut und Kiemen ständig Wasser in den Fisch eindringt, das wieder aus dem Körper entfernt werden muss.

Die Geschlechtsorgane sind paarig angeordnet. Die lang gestreckten paarigen Hoden münden über einen Samenleiter hinter dem After nach außen, während die Eier bei Reife aus den Eierstöcken frei in die Leibeshöhle fallen und von dort über den Genitalporus nach außen gelangen. Diese anatomische Besonderheit vereinfacht auch die Eigewinnung in der Fischzucht (das "Abstreifen") ganz wesentlich. Die Eigrößen der Forellen liegen in der Regel zwischen 3 und 6 mm Durchmesser. Die Rogner haben im Durchschnitt 1.000 - 3.000 Eier pro kg Körpergewicht.

Fische können als wechselwarme Tiere generell bis zum Tod wachsen, wobei sich jedoch die Wachstumsrate zunehmend verlangsamt. Forellen werden selten wesentlich älter als 10 - 12 Jahre, das Höchstalter liegt bei ca. 18 Jahren.

Der größte heimische Salmonide ist der Huchen mit einem Maximalgewicht von bis zu 50 kg und einer Länge von bis zu 1,5 m; gefolgt von der Seeforelle mit 30 kg und 140 cm.